Dies ist eine Uhr der Bergwerksgesellschaft Hibernia Aktien-Gesellschaft. |
Die Uhr stammt von Junghans. |
In der Uhr arbeitet ein Junghans Ankerwerk Kaliber 47b/1 (18.5´´´; 15 Jew.; 18000 A/h; Ankerwerk;). |
Auf dem Staubdeckel findet sich die Widmung: "...1925-1950 Für treue Dienste Bergwerksgesellschaft Hibernia Akt-Ges." (Den Namen habe ich zum Schutz der Persönlichkeit des Geehrten unleserlich maskiert). |
Die Bergwerksgesellschaft Hibernia geht auf die 1854 von William Thomas Mulvany gegründete Gewerkschaft Hibernia und die fiskalische Bergwerks-AG Recklinghausen zurück. |
William Thomas Mulvany (* 11. März 1806 in Dublin † 30. Oktober 1885 in Düsseldorf) |
Mulvany stammt aus einer bürgerlichen katholischen Familie in Dublin. 1832 heiratete er Alicia Winslow, die Tochter eines Großgrundbesitzers aus Fermanagh. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor.
Nach seiner Ausbildung zum Ingenieur und Technischen Zeichner verpflichtete er sich als Landvermesser beim Irischen Vermessungsamt. Von 1836 bis 1853 war er Mitarbeiter des Board of Public Works. |
Zeche Shamrock, Herne |
Beide Gewerkschaften wurden am 6. März 1873 in die neu gegründete Hibernia und Shamrock Bergwerksgesellschaft zusammengefasst. Thomas Mulvany übernahm den Aufsichtsratsvorsitz bis zu seinem Tode.
1880 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadt Gelsenkirchen. 1908 wurde eine Straße in der Nähe der ehemaligen Zeche Shamrock in Herne nach ihm benannt. |
Zeche Wilhelmine Victoria, Gelsenkirchen |
1898 erfolgte der Ankauf der Zeche Schlägel & Eisen in Disteln, deren Berechtsame 1900 nach Norden und Nordosten durch den Erwerb der Felder Ver. Deutschland, Reichskanzler und Deutscher Kronprinz in Scherlebeck vergrößert werden konnten.
Nach Osten wurden die Berechtsame 1903/1904 durch den Ankauf der 1873 gegründeten Gewerkschaft General Blumenthal in Recklinghausen erweitert.
Nach dem Ankauf der Zeche Alstaden 1904 verfügte die Gesellschaft über elf Schachtanlagen mit 27 Schächten und fast 18 000 Beschäftigten. |
Zeche Schlägel Eisen, Herten |
Zeche General Blumenthal, Recklinghausen |
Zeche Alstaden, Oberhausen |
1904 erwarb der Preussische Staat mehr als 50% des Kapitals der Gesellschaft. Bei anschließenden Kapitalerhöhungen wurde der Bergfiskus
bei Ausschluß von Bezugsrechten in die Minderheit gedrängt. Klagen vor Gericht wurden abgewiesen. Zwangswirtschaftliche Maßnahmen
im 1.WK. führten zum Erweb der restlichen Aktien und die Hibernia wurde vollständiger Staatsbesitz. |
Zeche Bergmannsglück, Gelsenkirchen |
Zeche Waltrop |
Zeche Westerholt, Herten-Westerholt |
Am 1. Januar 1926 wurde die Bergwerksdirektion Recklinghausen zusammen mit der Zechenbahn- und Hafenverwaltung in die Bergwerks-AG Recklinghausen eingebracht,
die in Personalunion mit der Hibernia geführt wurde. Am 5. Juni 1935 wurden beide Gesellschaften zur Bergwerksgesellschaft Hibernia AG vereinigt.
Aufgrund der Durchführungsverordnung Nr. 25 zum Gesetz Nr. 27 der Alliierten Hohen Kommission wurde die Bergwerksgesellschaft Hibernia AG am 6. Oktober 1954 unter Einbringung der alten Bergwerksgesellschaft Hibernia
und der am 5. Oktober 1954 umgebildeten Emscher-Lippe Bergbau-AG neu gegründet. Das gesamte Grundkapital ging in den Besitz der Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG (VEBA) über. |