John Wood, Liverpool |
Diese Taschenuhr stammt von einem nicht sehr bekannten Liverpooler Uhrmacher, namens John Wood. Aussergewöhnlich ist bei ihm, dass er Uhrwerke nach einem Patent von Peter Litherland (1756-1805) gebaut hat (oder er hat es als Rohwerk zugekauft). Es ist das Patent GB1830 aus dem Jahr 1791. Bei diesem Patent handelt es sich um die bei Sammlern heissbegehrte Rechenankerhemmung. Auch bei dieser Uhr wurde sie verbaut. Das Uhrwerk ist deshalb auch mit "PATENT" auf dem Unruhkloben gekennzeichnet. |
Der erfahrene Sammler erkennt sofort die Kennzeichen dieser besonderen Bauart: Er sieht neben dem Ankerrad das silberne halbmondförmige Ausgleichsgewicht (roter Pfeil) des Rechenankers. Auf der Platine ist auch der Schlitten (kleines Bildchen unten rechts) zu erkennen, den man zur Justierung verschieben kann (auf diesen wurde später verzichtet). Im Gegensatz zur ursprünglichen Version liegt hier ein vier-rädriges Werk (ca. 1805 entwickelt) mit 15-zähnigem Ankerrad vor. |
Rechenankerwerke wurden in der Zeit zwischen 1800 und 1830 hergestellt.
Neben 'Litherland' selbst gab es auch noch 'Roskell' und 'M.I.Tobias' als Rohwerkehersteller. |
Auf diesem Bild sehen Sie Hallmarks der Gehäuse. Links ist das Äussere und rechts das Innere
dargestellt. |
St. Peter, Liverpool um 1800. Ansicht von der Church Street |
Zu John Wood habe ich im Internet einige spärliche Informationen gefunden.
Er war "Watch and Chronometermaker" in Liverpool. Erstmals wird im Jahr 1794 erwähnt. Seinerzeit hatte er eine Werkstatt in der '27 Trueman Street".
Anschließend war er von 1796 bis 1816 in 'Wapping' tätig. Danch wird er bis 1827 in '5 Church Street' gelistet. Letztmalig wird seine Existenz im März 1829 in Chester nachgewiesen. |