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Taschenuhren mit Geschichte


Revue


Hier stelle ich Ihnen eine Jubiläumsuhr der "Fritz Schwake G.m.b.H" vor.



Bei dieser Uhr handelt es sich um eine vergoldete ("20 Mikron Walz-Gold-Double, 10 Jahre Garantie") Savonette (Sprungdeckelgehäuse). Das Gehäuse stammt von der Pforzheimer Gehäusefabrik Gustav Rau ("Büffel"-Emblem).



In der Uhr arbeitet ein Savonettenkaliber der Firma Revue. Es ist das Kaliber 51 (18,5''', 15 Jew., 18000 A/h) mit einer Kompensationsunruhe mit Goldschrauben und Nivarox-Spirale. Letztere ist eine Spezialerfindung der Manufaktur und hat die Uhrmacherei revolutioniert.



Auf dem Staubdeckel findet sich folgende Widmung: "Herrn H. H. (Name maskiert) zum 25 jähr. Berufsjubiläum. Fritz Schwake 15. Mai 50"



Fritz Schwake G.m.b.H.



Im Jahr 1907 gründete der Kaufmann Jursch die Herforder Süßrahm-Magarinefabrik (Lübbertorwall 18). 1909 wurde Fritz Schwake Teilhaber. Fortan hieß die Fabrik "Jursch & Schwake". Bereits ein Jahr später (1910) zog sich Jursch aus dem Geschäft zurück. An seiner Stelle trat im November des selben Jahres der Kaufmann Adolf Obermeyer aus Bad Salzuflen als gleichberechtigter Partner in die Firma ein.



Ab diesem Zeitpunkt begann die Firma zu wachsen. Das äußerte sich z.B. in der Anschaffung einer Dampftalgschmelze. Diese wurde benötigt um Rohmaterialen für die Margarineproduktion herzustellen. Am 01. Juli schied Adolf Obermeyer aus und die Geschäftsbeteiligung ging in den Besitz von Fritz Schwake über. Sie hieß von nun an "Fritz Schwake Magarinefabrik".



Das Ausscheiden Obermeyers war wohl den seinerzeit vorherrschenden nationalsozialistischen Verhätnissen geschuldet, da er jüdischer Herkunft war. Anschließende Ausreiseversuche misslangen und am 20. April 1942 verstarb er in Herford. Seine Gattin Else Obermeyer, geb. Blankenberg, wurde im Juli desselben Jahres nach Auschwitz deportiert und fand dort den Tod.
Ob die Firma "Fritz Schwake G.m.b.H. Fettschmelze" noch existiert ist nicht bekannt. Zuletzt hatte sie Firmensitze in Eberbach und Melle.
Zu Fritz Schwake gibt es nur spärliche Informationen. Bekannt ist eine Mitgliedschaft in der FDP und die Teilnahme als Ehrenrat beim 1. ordentlichen Bundesparteitag der FDP vom 10. bis 12. Juni 1949 in Bremen.


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