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Die Uhr verfügt über ein Montgomery-Zifferblatt, wie es typischerweise bei Railroad-Watches verwendet wird.
Es findet sich die Bezeichnung "Burlington Special".
Die Firma Burlington Watch Co. wurde in der Zeit von ca. 1908-10 in Chicago gegründet. Sie existierte bis Mitte - Ende der 20ger Jahre. Die Firma war im eigentlichen Sinne keine Uhrenmanufaktur.
Sie bezog ihre Uhren überwiegend von der Manufaktur Illinois und stattete sie mit dem eigenen Label aus.
Die Firma achtete aber auf Hochwertigkeit. Ihre Kundschaft gehörte der Mittelschicht an. Die Firmenphilosophie war, dass auch 'normale' Menschen
ein Recht auf hochwertige Produkte hatte. Damit es für die Kundschaft bezahlbar war, wurde der Ratenkauf angeboten.
In den ersten 10 Jahren vertrieb die Firma die 19-Jewels-Uhren unter der Bezeichnung "Burlington Special". Dabei wurden die 16sz
Illinoiswerke Model 5 und 9 verwendet. Letztere wird hier vorgestellt.
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In der Uhr arbeitet ein Kaliber von
Illinois Model 9: 16 Size Lepine, Lever Set, 19 Jewels, Feinraglage, Adjustments
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Im Dezember 1911 lancierte die Firma auch eine Savonette unter der Marke "Trust". Schon bald führte die Firma die 21-Jewels-Werke ein.
Sie hatten ausnahmslos "Sangamo"-Qualität, also 'adjusted in 6 Positions'. Es wurde dabei wieder das Model 5 und später auch 9 verwendet, wobei das Model 9 am
häufigsten verkauft wurde. Die Einführung der 21-Jewels-Version führte im Februar 1917 zur Einstellung der 19-Jewels-Version .
Mit dem 21-Jewel-Model gelang auch der Einstieg ins Railroadgeschäft. Burlington Uhren wurden bei der 'Union Pacific' bis in die frühen 40ger verwendet.
Burlington bezog auch Uhren aus der Schweiz von Henry Moser & Co..
Das war der Einstieg in Uhren a la "swiss made". Diese wurden fast ausschließlich in Canada über das 'Burlington's Canadian Office' in Winnipeg, Manitoba vertrieben.
Die meisten wurden von dem 'Canadian Railroad Time Service" erworben.
Die unter Sammler beliebtesten Uhren von Burlington waren die "Bull Dog"-Uhren die in der Mitte der 20ger lanciert wurden. Auf den Uhren fand sich die Bezeichnung "Burlington Bull Dog". In ihnen arbeitete ein
hochwertiges 16sz-Werk mit 21 Jewels. Die Uhr hatte ein stark vergoldetes Gehäuse mit der Bezeichnung "Burlington - Nawco" (North American Watch Co.).
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Es gab auch Bull-Dog-Uhren mit Schweizer Werken. Die Gehäuse hatten neben 'Burlington' noch die Bezeichnung 'CASE MADE IN CANADA'.
Burlington lancierte auch Uhren in 12- und 14-Sz. Die 12-Sz Uhren hatten häufig eine achteckiges Gehäuse.
Später stieg die Firma ins Armbanduhrengeschäft ein. Armbanduhren von Burlington waren aufgrund des klassischen Designs sehr beliebt.
Auch die Möglichkeit der Ratenzahlung trug zur Beliebtheit bei, führte aber doch zum Ruin der Firma.
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