Büren Watch Co. (auch "Buren" genannt)


Den Anfang der Uhrenherstellung in Büren an der Aare stellte die später genannte Firma "Fritz Suter & Cie." dar. Die Manufaktur wurde im Jahr 1842 von dem Unternehmer Fritz Suter–Rätz gegründet und erhielt im Jahr 1873 ihren obengenannten Namen. Anfangs stellten fünf Mitarbeiter täglich drei Taschenuhren in guter Qualität her. Die Uhren wurden vorwiegend in Großbritannien vertrieben und waren mit "made at Buren" gemarkt. Aufgrund der hohen Güte war die Nachfrage hoch, so dass eine Produktionssteigerung erforderlich wurde. Im Jahr 1896 beschäftigte die Firma bereits 250 Mitarbeiter/innen.
Im Jahr 1898 kaufte die Firma "H.Williamson Ltd." mit Firmensitz in London und Coventry (gegründet im Jahr 1871, auch gen. "English Watch and Clock Manufacters Ltd.", Marke: "Astral & Empire") die Fabrik als Zweigniederlasssung auf und führte sie unter der Bezeichnung "Büren Watch Co." (reg. 1916) weiter. Henry Williamson baute dabei die Manufaktur zu einem internationalem Unternehmen aus. Erleichtert wurde dies, weil Büren einen eigenen Eisenbahnanschluß besaß. Die Firma produzierte weiterhin Taschenuhren, aber auch Tischuhren. Ab 1916 begann man noch zusätzlich Armbanduhren herzustellen. "H.Williamson Ltd." besaß neben dem Standort Büren auch noch Produktionsstätten in Coventry, London und La Chaux de Fonds. In den britischen Fabriken wurden auch noch Silberwaren hergestellt (Die Silberprodukte von damals erreichen heute auf Auktionen Höchstpreise (sign. "H.W.Ld" oder "H.W.").



Beim Börsencrash 1929 geriet die Firma "H.Williamson Ltd." in finanzielle Schieflage und ging 1930 in den Konkurs. Die Londoner Niederlassung wurde liquidiert. Die Fabrik in Coventry wurde von Samuel Smith aufgekauft und weitergeführt.
Noch im selben Jahr schloss sich eine Gruppe von Schweizerischen Unternehmern zusammen und retteten die Schweizer Produktionsstandorte in Büren und La Chaux de Fonds. Die neue Firma erhielt den Namen "Uhrenfabrik Büren AG". Unter der Leitung von Hans Kocher-Rinner wurde 1932 das Programm auf die Herstellung von ausschließlich Armbanduhren umgestellt.



1946 entwickelte die Firma das Automatikwerk "Super-Slender" mit dem sogenannten Planetenrotor. Diese Konstruktion erlaubte die besonders flache Bauweise des Kalibers (s.u.). Eine Weiterentwicklung war die "Intra-Matic", die auch an "Piaget", "Baume & Mercier", "Bulova" und "Hamilton" verkauft wurde.



1966 erwarb "Hamilton" die Manufaktur und firmierte unter Aufgabe der Produktionsstätte in Lancaster (USA) als "Büren-Hamilton". Von der neuen (alten) Manufaktur kam das weltberühmte Kaliber "Chronomatic", welches in Zusammenarbeit mit den Firmen "Breitling", Heuer-Leonidas" und "Dubois-Dépraz" entwickelt wurde. Hamilton ging im Jahr 1972 in den Konkurs und mit ihr auch die "Büren Watch Co.". Hamilton selbst wurde von der SSIH-Tochtergesellschaft "Aetos" erworben und gehört heute zur Swatch-Gruppe. Die Namensrechte "Buren" gingen an die in Hamburg ansässigen "Schweizer Uhren-Editionen". Diese legte wieder Uhren mit diesem Label, aber mit ETA-Werken, neu auf.






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