Zodiac



Im Jahr 1882 gründete Ariste Calame (1839-1917, Abb.s.u.) in Le Locle eine Uhrenmanufaktur unter dem Namen "Ariste Calame".
Bereits sein Vater war Uhrmacher gewesen und hatte neben einer Landwirtschaft auch ein Uhrmachergeschäft betrieben, welches in St. Creux-des-Biches in der Nähe von La Ferriere ca. 20 Kilometer von Le Locle entfernt lag. Ursprünglich stammte die Familie aus Le Locle. Jakob kehrte im Jahr 1864 auch nach Le Locle zurück und verlegte nach hierhin sein Uhrmachergeschäft. Jakob hatte noch einen weiteren Sohn namens Julian. Auch er war Uhrmacher und hatte ein Geschäft in St. Imier eröffnet.
Die neue Manufaktur war in einem Mietshaus eröffnet worden, das in der Grande Rue Nr.7 lag. Ariste achtete von Anfang an auf hohe Qualität und erwarb sich dadurch auch international einen guten Ruf. Er bekam sogar Aufträge von namhaften Uhrenmanufakturen wie "Jürgensen" oder "Favre-Perret". Schon bald wurden seine Uhren unter dem Namen "Zodiac" lanciert, ohne das der Name registriert war. Das holte sein Sohn Louis Ariste Calame (1875-1955) am 05.06.1901 aber nach (1908 wurde auch die Manufaktur in "Zodiac" unbenannt).



Letzterer absolvierte seine Ausbildung zum Uhrmacher an einer Uhrmacherschule und stieg im Jahr 1895 in das Geschäft mit ein. Nachdem sich sein Vater im Jahr 1900 zur Ruhe gesetzt hatte, übernahm er die Leitung. Die Firma hieß nun "Ariste Calame Fils". Da die Räumlichkeiten bei zunehmender Produktion zu beengt wurden zog man im Jahr 1903 in die Rue du Marais um. Die Firma produzierte in dieser Zeit Taschenuhren, ab 1908 auch mit eigenen Rohwerken, die in der neuen Fabrik (eröffnet am 01.05.1908, die Räumlichkeiten waren erneut zu eng) gebaut wurden. Bekannt wurde beispielsweise das Kaliber 1617, welches durch seine besonders flache Bauweise auffiel (lanciert im Jahr 1924). Da auch sämtliche anderen Uhrwerksteile in Eigenproduktion hergestellt wurden, hatte Louis Ariste die vollständige Kontrolle in der Produktion, was sich in der erstklassigen Qualität manifestierte.
1924 stieg sein Sohn Rene Calme (1902-1978) ins Geschäft ein und brachte moderne Impulse in die Firma ein. So wurde z.B. die Produktionsausrichtung in Armbanduhren verstärkt. Für Aufsehen sorgte die erste Automatikuhr, die im Jahr 1930 lanciert wurde. Zodiac war damit führend in der Schweizer Uhrenindustrie. Diese Entwicklung setze sich in der "Autographic" fort, einer Automatikuhr mit Gangreserveanzeige (ab 1949). Später war Zodiac auch im Einstieg in das Quartz-Zeitalter führend, denn als eines der ersten Schweizer Hersteller verkaufte die Firma in den 70ern eine Uhr mit dem Kaliber "Beta 21".



1945 wurde bei ständigem Wachstum die Räumlichkeiten erneut zu eng. Man baute daher ein neues Fabrikgebäude in der Bellevue 25. Das Gebäude fiel durch seine selbstbewusste moderne Architektur auf. 1955 wurde die "Sea Wolf" lanciert, eine Taucheruhr für die gemeine Bevölkerung. Diese wurde 1970 die offizielle Uhr der US Navy Seals, einer Spezialeinheit der US Navy.



Eine weitere spannende Uhr der Firma war die "Astrographic", die für ihr aussergewöhnliches Design ausgezeichnet wurde. Bei ihr gab es keine Zeiger im klassischen Sinne sondern durchsichtige Acetatscheiben.



1967 erhielt Zodiac auf der Weltausstellung in Montreal den ersten Preis für seine "Spacetronic". Diese Uhr wurde mit dem seltenen ESA-Kaliber 9150 ausgestattet. Die "Spacetronic" wurde nur in limitierter Auflage hergestellt.
In den 80ern begann auch bei Zodiac die Absatzkrise, die in die Insolvenz führte. Nach verschiedenen Besitzerwechsel gehören die Markenrechte heute der Fossil Inc..





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