Longines |
Auguste Agassiz (*15.04.1809 Môtier, +25.2.1877 Lausanne) gilt als Gründer der Uhrenmanufaktur Longines. Er war der Bruder des berühmten Naturforschers Louis Agassiz (28.05.1907-14.12.1873). |
Auguste war der Sohn des Gemeindepfarrers Louis Benjamin Rodolphe und der Rose geb. Mayor von Môtier. Nach der
Schulzeit begab er sich in die Lehre des Bankhauses Mayor-Fornachon in Neuchâtel.
Anschließend ging er nach Saint Imier und gründete am 14.08.1832 eine Etablissagewerkstatt zusammen mit Henri Raiguel und Florian Morel
unter der Bezeichnung "Raiguel Jeune & Cie." (1832 gilt seitdem als Gründungsjahr von Longines). |
Françillon war der Sohn des Eisenhändlers Marc Françillon und seiner Frau Olympe geb. Agassiz aus Lausanne.
Nach der Schulzeit besuchte er das Collège Galliard in Lausanne, das Institut Sillig in Vevey und die Handelsschule in Stuttgart.
Anschließend absolvierte er eine Uhrmacherlehre in Môtier und stieg dann wie oben erwähnt in den Betrieb seines Onkels in Saint Imier ein. |
Das erste eigene Uhrwerk wurde im Jahr 1867 vorgestellt (Kaliber 20A). Es folgten weitere Kaliber mit denen Francillon sich auf Messen und Austellungen präsentierte. 1878 wurde eine Uhr auf der Pariser Weltausstellung sogar prämiert. Die Qualität seiner Uhren sprach sich schnell herum und führte schon bald zu Fälschungen. Um dem zu begegnen kennzeichnete Francillon seine Uhren mit der geflügelten Sanduhr auf dem Werk. Dieses Logo meldete er am 27.05.1889 beim Schweizerischem Patentamt in Bern an. Es ist damit das älteste noch heute verwendete Wahrenzeichen der Welt. |
Als weitere Neuerung in der Uhrenproduktion führte Francillon die Massenfertigung in hoher Qualität ein. Dazu schickte er zuvor im Jahr 1876 den Ingenieur Jaques David (Technischer Direktor seit 1873) in die USA um dort die Produktionsmethoden zu untersuchen. Insbesondere begab er sich zu Waltham und Elgin. Die Rückständigkeit der schweizerischen Uhrenherstellung war zu offensichtlich, als dass sich Francillon dem Fortschritt verschließen konnte. |
1878 beginnt die Manufaktur mit der Herstellung von Chronographen, die zu einer weltweit gefragten
Spezialität des Hauses wurde. Hierzu wurde ein Chronographenmodul auf das Kaliber 20L gesetzt.
Das Modul war eine patentierte Entwicklung von Alfred Lugrin, dem Begründer der Manufaktur Lemania.
Das Kaliber erhielt den Namen 20H (Abb.s.o.). |
Auch in der Präzisionsuhrenfabrikation begann man sich zu etablieren. 1888 wurde das Kaliber 21.59 vorgestellt,
welches problemlos die Chronometerprüfung bestand. Eine mit diesem Kaliber ausgestattete Taschenuhr namens "La Renommée" gewann auf der
Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 den Grand Prix.
Nach dem ersten Weltkrieg wurden Longines-Chronometer bei den Expeditionen von Locatelli, Amundsen und Byrd verwendet.
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Als im Jahr 1900 Ernest Françillon starb übernahmen Jaques David, Baptiste Savoye und Louis Gagnebin die Leitung der Fabrik.
In der Schaffenszeit Francillon veröffentlichte die Firma mehrere Patente: No.723, 745, 3864, 9236, (Remontoirmechanismus); No.3884, 19783 (Feinreglage);
No.17682 (Speerfeder); |
Weitere "Meilensteine" von Longines sind in einem interessanten Artikel in der Uhrenzeitschrift "Chronos" (01.2012) aufgelistet. Seit 1982 gehört die Manufaktur zum SMH-Konzern. |
Longines-Kal.19.58: 19'''; 16 Jew.; 18000 A/h; Ankerw.; Sav.; Feinregl. |
Longines-Kal.19.75: 19'''; 15 Jew.; 18000 A/h; Ankerw.; Lep. |
Longines-Kal.19.73N: 18.75'''; 15 Jew.; 18000 A/h; Ankerw.; Chronogr; |
Longines-Kal.18.79: 17.75'''; 17 Jew.; 18000 A/h; Ankerw.; Lep.; |
Longines-Kal.19A: 19'''; 15 Jew.; 18000 A/h; Ankerw.; Lep. |