1865 gründeten die Brüder Julien-Alcide und Charles Leon Guinand in Les Brenets, einem kleinen Ort am Doubs
dem Grenzfluss zwischen Frankreich und der Schweiz in der Jura, die Firma Guinand Freres. Es wurden Uhren gehandelt
aber auch selbst hergestellt. Der Verkauf war international, vorallen nach Deutschland, Skandinavien und Amerika.
Ende der 1870er brach aufgrund der Wirtschaftskrise der Amerikanische Markt weg. Um sich aus der danach folgenden Krise
zu befreien, entwickelte Leon Guinand einen eigenen Chronographen. Chronographen wurden daraufhin ein Markenzeichen der Firma,
welches sich auch an den folgenden Patenten aufzeigen lässt. Eines dieser Patente war die Tachymeterskala (Patent Nr. 21709)
mit dessen Hilfe Geschwindigkeiten von 150 bis 10 km/h gemessen werden konnte. Dazu war es erforderlich, dass der Chronographenzeiger
in 6 Minuten eine Runde absolvierte. Die Sekunde war demzufolge nicht in Fünftelsekunden-, sondern in Sekundenschritte aufgeteilt.
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