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Es wurde ein Gebäude in St. Imier erbaut. Dieses konnte im Jahr 1854 bezogen werden und man begann mit der Taschenuhrenproduktion. Diese konnten
mit Erfolg vermarktet werden.
Im Jahr 1891/92 zogen sich die Gründer aus dem Geschäft zurück und überliessen die Firma den Söhnen von Marc Marx Didisheim, die Henri-Albert (1856-?), Edgar (1860-1892), Charles (1858-?) und Hippolyte Didisheim (1864-07.03.1941) hiessen.
Die Manufaktur wurde dementsprechend auch in "Albert Didisheim et Frères" umbenannt.
Im Jahr 1894 kam es zu einem Umbruch der Firma, denn sie zog nach La Chaux-de-Fonds um. Ausserdem erschloß man sich den amerikanischen Markt. Hierzu
übernahm Hippolyte die Generalvertretung in New York.
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Im Jahr 1912 traten die Söhne von Henri-Albert Didisheim, Marc (21.10.1883-29.06.1986), René und Jean (1891-1944) in die Manufaktur ein. Im gleichen Jahr wurde die Firma umbenannt in "Marvin Watch Company" und
es wurde ein neues modernes Fabrikgehäuse errichtet.
1917 übernahmen die Drei auch die Firmenleitung.
Diese konzentrierten sich vorwiegend auf Produktion von hochwertigen Armbanduhren. Neben eigenen Kalibern wurden auch Werke von Jean Aegler (Rolex) verwendet.
Erwähnenswert ist die Entwicklung eines "Lävographen" (Uhr für Linkshänder) namens "La Gauche" in den 30ern.
Im Jahr 1936 sicherte man sich die Marke "NIVREL" (Verkauf der Namensrechte im Jahr 1993 an die "Gerd Hofer GmbH, Saarbrücken").
1950 übernahm Marvin die Firma "Election" und baute auch Uhren unter dieser Markenbezeichnung weiter. Anfang der 60er wurde Marvin von "Revue Thommen" übernommen.
"Marvin" wurde dabei zusammen mit "Vulcain" in die "Manufactures d´Horlogerie Suisse Réunies" (MSR) integriert. Die Marke "Marvin wurde danach nicht mehr verwendet.
In den 90ern tauchten Uhren der Marke "Marvin" mit neuen mechanischen Werken wieder auf.
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Kaliber 560: 10.5'''; 17 Jew.; 18000 A/h; 5 Adjs. |
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Juvenia
Jacques Didisheim (15.08.1834 - 12.07.1889), verheiratet mit Fanny Goldschmidt) gründete im Jahr 1860 eine Uhrenmanufaktur in St. Imier.
Auch Jacques war ein Sohn von Bernard Berle Didisheim 1794-1867 und Marie Anne "Myriam" Woog 1797-1857.
Die Firma firmierte unter dem Namen "Didisheim-Goldschmidt & Cie" (DGC). Die Firma produzierte ein breites Spektrum von Uhren. Dabei verwendete sie zunächst Werke
von Fremdmanufakturen. Das änderte sich aber im Jahr 1908, als sie eigene Werke, aber auch Zifferblätter und Gehäuse in Eigenproduktion herstellte.
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1909 sicherte sich die Manufaktur die Marke "Juvenia".
Es sind mehrere Patente der Firma bekannt (49636, 54894, 56180, 58025, 58243)
Auch gewann man mehrfach internationale Preise. Auf der schweizerischen Landesausstellung im Jahr 1914 stellte die Manufaktur ein Kaliber
mit einem Durchmesser von 9,5mm und einer Höhe von 2,5mm vor.
Damit war der Einstieg, dem allgemeinen Trend entsprechend, in die Fertigung von Armbanduhren problemlos möglich.
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1916 übernahm der Sohn von Jacques, Bernard Jacques Didisheim (1870-1961), die Führung der Manufaktur. Im gleichen Jahr wurde ein Neubau bezogen.
Die Manufaktur firmierte nun unter "Didiheim-Goldschmidt Fils & Cie, Fabrique Juvenia".
Eine Spezialität waren Uhren mit gravierten oder emailierten Gehäusen. Zwischen 1920 und 1935 waren Uhrgehäuse in Anlehnug des Art-Déco gestaltet.
Berühmt wurde die 1947 vorgestellte ´Mystère´, bei der statt Zeiger Glasringe mit Spitzen die Zeit anzeigten.
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Die Uhrwerke der Manufaktur erzielten an Observatoriums-Wettbewerben höchste Bewertungen
und erreichten regelhaft Chronometer-Qualifikationen. Ja, man erfand sogar noch strengere Richtlinien als Norm für die Ganggenauigkeit der eigenen Uhren.
In den 70ern war Juvenia maßgeblich an der Entwicklung des "Beta 21"-Kalibers beteiligt.
1988 wurde die Firma an die "Asia Commercial" verkauft.
Marken der Manufaktur: "AGE", "D´OR", "Arithmo", "Aurelia", "Autosport", "Biarritz", "Cabochon", "Carretera", "Central", "Cluny", "Cord",
"Cordovat", "Corne Sacree", "Danilo", "Dorey", "Trading", "Excelda", "Fiat", "Fiducia", "Gamma", "Hobehir", "Juvenia-Sport", "Juventa",
"Le Petit", "Forgeron", "Mathematic", "Memento", "Miss Slim", "Lilliput", "Nautilus", "Navette", "Neptune", "Planet", "Sextant", "Slim", "Slimatic", "Sonor"
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Didisheim, Gabriel
Gabriel Didisheim (22.06.1825 - 1874) gründete in St. Imier eine Uhrenmanufaktur. Gabriel war ebenfalls ein Sohn von Bernard Berle Didisheim 1794-1867 und Marie Anne "Myriam" Woog 1797-1857.
Die Firma produzierte Taschenuhren. Nach dem frühen Tod von Gabriel wurde die Firma von der Witwe Zélie Céline Marx weitergeführt.
1876 war sie auf der "Centennial Exibition" in Philadelphia vertreten. Das weitere Schicksal der Manufaktur ist nicht bekannt.
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Exact
Arthur Didisheim (17.05.1860 - 03.10.1910) gründete im Jahr 1884 in La Chaux de Fonds eine Manufaktur. Arthur war der Sohn von Gabriel Didisheim.
Aufgrund des vorzeitigen Todes des Vaters erlernte Arthur das Uhrmacherhandwerk ausserhalb des elterlichen Betriebes.
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Die Manufaktur firmierte unter dem Namen "Arthur Didisheim & Cie, Fabrique Exact". "EXACT" und "Electric Railway Regulator" waren Handelsmarken der Manufaktur.
Die Namensrechte "EXACT" gingen später an "Schlup & Cie" (spätere "Rado").
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