Schon bald erweiterte die Firma ihr Angebot um Fertiguhren. Damit war sie sehr erfolgreich.
Um die Nachfrage der Kundschaft zu erfüllen mußte die Produktion gesteigert werden, was zusätzliche Fabrikgebäude erforderlich machte
(1890, 1902, 1905, 1910, 1917, 1920 und 1929). Zur Zeit des 1.WK beschäftigte die Manufaktur bereits 720 Arbeiterinnen und Arbeiter.
Die bekanntesten Marken der Manufaktur waren "Inventic" und "Ariston"
Als Kraftwerk diente der Firma die Wasserkraft, die vom Löschteich zur Fabrik mittels Druckleitung geleitet wurde.
Im Verlauf reichte diese aber nicht mehr aus. Daher erwarb Kummer eine Dampfmaschinenanlage, Lokmobile.
Diese brachte eine Dauerleistung von 900 PS.
Er verlangte aber von seinen Mitarbeitern einen hohen Arbeitseinsatz. Der Elf-Stundentag und die Sechs-Tagewoche waren die Regel.
Montags blau zu machen war aber gängige Praxis.
Als eines der ersten Manufakturen erweiterte die Firma seine Produktpalette um Armbanduhren (die Produktion von Taschenuhren wurde 1914 aufgegeben).
Die Firma galt als eine der Innovativsten seiner Zeit. Dies äußerte sich auch in den Ehrungen, die sie erhielt.
Zum Beispiel erhielt die Manufaktur 1908 auf einer Londoner Ausstellung die Goldmedaille. Es folgte ein Ehrendiplom auf einer Brüsseler Ausstellung im Jahr 1910.
Im 'Almanach de l´Horlogerie et la Bijouterie' wird 1911 eine Zweigniederlassung in Besançon unter dem Namen "E.Kummer, Besançon" erwähnt.
Aus dieser Manufaktur stammen Uhren mit Anker- und Cylinderwerken und dem damals revolutionärem System "interchangeability". Das heißt sämtlich Uhrwerksteile
waren austauschbar. Es gab zwei unterschiedliche Qualitäten: Qualität 'A' mit Zertifikat des Observatoriums in Besançon und Adjustments auch in Temperatur und 'B'
reguliert auf eine Genauigkeit von +-10 Sek in 2 Positionen ohne Temperatur.
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EB (Ebauche Bettlach) spezialisierte sich auf sechs Basiskaliber in denen 80% der Uhrwerksteile bei allen sechs Kalibern Verwendung fanden.
In den 70igern war EB wieder einer der führenden Hersteller in der Schweiz und hatte sich mit am erfolgreichsten am Markt etabliert.
EB hatte sich bereits in den 20igern zusätzlich dem Roskopf-Konzept unterzogen. Dabei wurden Uhren in einfacher Bauart mit Stiftanker in Massen produziert.
Diese konnten in zweistelligen Millionen-Stückzahlen vor allen in der dritten Welt verkauft werden.
Dieser Boom hielt bis in die 80iger Jahre an. Dann nämlich begann die Zeit der Billig-Quartzuhren.
Dieser Konkurrenz war auch EB nicht gewachsen und ging in den Konkurs.
Weitere Namen der Manufaktur waren: "Atlantic SA.", "Fabrique d´Ebauches de Bettlach", "Manufacture d´Horolgerie de Bettlach",
"Ariston Watch Co.", "Atlantis Watch Co.", "Aristo Import Co., New York".
Marken der Manufaktur waren: "Accurate Lever", "Alacris", "Alpari", "Atlantic", "Amicitia", "Ardua", "Arista", "Aristex", "Aristo",
"Ariston", "Aristonia", "Artiflex", "Athletic", "Atlantic Rip", "Artelux", "Atlantic-Watch", "Atlantis", "Atletic", "Biemsons",
Bombay Mail Regulator", "Bostonia", "Butterfly", "Cummersa", "Cummer Times", "EKB", "Eximia", "Fabulosa", "Flambeau", "Friendly",
"Gotham", "Integra", "Inventic", "Invention", "Kummersa", "Laudata", "Mailguards", "Miracle", "New Cyl", "New Friend", "NEWCO",
"OKO", "Opus", "Right Ahead Lever", "Sea-Hunter", "The Policeman", "Timely", "Timeroy", "Times", "Timestar", "Vivax", "Worldmaster",
"Worlstime".
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