Edward John Dent


Edward John Dent (1790-1853)

Er wurde am 1790 geboren. Bei einem Onkel lernte er zunächst das Wachsziehen. Um 1810 begann er bei Richard Rippon (1767 - 1835) zu arbeiten. Rippon war ein Londoner Chronometermacher, der Uhren mit Chronometerhemmung nach Earnshaw sowie komplizierte Taschenuhren baute. Nach dessen Tod heiratete Dent die Witwe von Rippon. Dessen Söhne nahmen den Namen von Dent an und Frederik William arbeitete in Dents Werkstatt.
Von 1815 - 1829 arbeitete Dent in den Werkstätten von Vuillamy (Uhrmacherdynastie: Justin Vulliamy (1712-1797), Benjamin Vulliamy (1747-1811), Benjamin Louis Vulliamy (1780-1845)



Benjamin Vulliamy (1747-1811)

und bei dem bekannten Chronometermacher Paul Philipp Barraud (1752 - 1820). In dieser Zeit erhielt er den Auftrag von der Admiralität einen Chronometer anzufertigen. Dieser Chronometer "Dent No.114" erhielt 1829 eine allererste Auszeichnung, die mit einem Preisgeld von 300 Pfund dotiert war.
Ab 1830 begann die Partnerschaft mit John Roger Arnold (1769 - 1843), dem Sohn des berühmten John Arnold (1736-1799). Diese Partnerschaft dauerte bis 1840. Uhren aus dieser Zeit waren mit Arnold & Dent signiert. In dieser Zeit betätigte sich Dent auch wissentschaftlich mit doppelt metallischen Spiralklingen, die zu dem Patent von 1836 führten.
In den Jahren von 1837-1839 wurden zur Längenbestimmungen 43 "Arnold & Dent"-Chronometer verwendet, die sich durch aussergewöhnliche Präzision auszeichneten und den Ruf der Firma konkurrenzlos steigerte.



Familie Arnold: John Arnold (1736-1799, links) / John Roger Arnold (1769-1843, mitte)

1840 wurde die Manufaktur "Arnold & Dent" aufgelöst. John Roger Arnold führte sein Geschaäft noch bis zu seinem Tode im Jahr 1843 weiter.
Dent machte sich zunächst im Nachbarhaus selbstständig zog aber schon bald um nach 61,Strand. Er fertigte hervorragende Taschen- und Marinechronometer und komplizierte Taschenuhren. Ausserdem fertigte er astronomische Pendeluhren z.B. die für die Sternwarten in Turin, Pulkova, Venedig und Genf.
1845 erbaute er die berühmte Turmuhr der Royal Exchange London. Zur Herstellung gründete er eine eigene Fabrik in Somerset-Wharf. Aus dieser Fabrik gingen weitere hervorragende Turmuhren hervor. Aber auch die Westminster-Uhr wurde von ihm in Zusammenarbeit mit Edmund Beckett Denison (1816-1905) nach dessen Plänen gebaut.



Edmund Beckett Denison
(12.05.1816-30.04.1905)

Für seine Taschenuhren und Chronometer benutzte er auch Schweizer Werke, die er verfeinerte.
Berühmt war das Dent Chronometer no. 633, welches auf der H.M.S. Beagle neben dem Chronometer von Thomas Earnshaw no. 509 verwendet wurde, als Charles Darwin 1831 seine große Entdeckungsreise unternahm. David Livingstone benutzte für seine Afrikanische Expedition einen Dent Chronometer (no. 1800). Auch der Entdecker H.M. Stanley war mit einem Dent Chronometer ausgestattet.



David Livingstone (1813-1873) / Sir Henry Morton Stanley (1841-1904)


Chronometer no. 1800

Dent schrieb noch viele Fachaufsätze und erhielt eine Reihe von Patenten. 1853 verstarb er. Sein Stiefsohn Frederick Dent führte die Manufaktur weiter unter dem Namen "Frederick Dent" (bis 1861). Anschließend hieß sie "Dent & Co" (bis 1864), danach "E. Dent & Co" (bis 1897) und anschließend bis heute "E. Dent & Co. Ltd."



Bildmarke ab 1876


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