Charles Fasoldt |
|
Charles Fasoldt (1818-1898) |
|
Charles Fasoldt wurde am 13.02.1818 als Sohn eines Uhrmachers in der Umgebung von Dresden geboren.
In den Wirren des Revolutionsjahres 1848 sei er auffällig geworden und wurde verfolgt. Er entzog sich der
Festsetzung (angeblich sei er zum Tode verurteilt) durch Flucht nach Amerika zu seinem Bruder im Staat
New York im Jahre 1849. Zunächst habe er dort einige Taschenuhren hergestellt. Später ist er nach Albany N.Y.
umgezogen, gründete dort eine eigene Manufaktur in der zeitweise bis zu 50 Arbeiter tätig waren.
Hergestellt wurden Großuhren, Taschenuhren und technische Präzisionsinstrumente. Im Jahr 1898 verstarb er. |
|
Für die Uhrmacherei ist er deshalb interessant, weil er mehrere Patente angemeldet hat:
1. Clock Escapemaent (Fasoldtsche Hemmung) (Patent No.22.791 vom 01.Feb.1859)
Bei dieser Hemmung liegen zwei unterschiedlich große Hemmungsräder auf einer gemeinsamen Achse. Dazu
verfügt die Uhr über einen Anker mit zwei ungleichen Paletten und drei steinbesetzten Zähnen. Vorteilhaft
ist die Verminderung der Reibung. (Auffallend ist die Ähnlichkeit zur Coaxialhemmung von George Daniels
-Kommentar-) |
|
|
|
2. Watch Regulator (Patent No.42.175 vom 05.Apr.1864)
Hierbei handelt es sich um einen Rücker, bei dem das Unruhfederende gradlinig zwischen den Rückerstiften
und Klötzchen verläuft. Eine Mikrometerschraube verändert die wirksame Länge der Spirale.
|
|
|
|
3. Chronometer (Patent No.46.652 vom 07.März 1865)
Bei diesem Patent handelt es sich um eine Verbesserung seines ersten Patents. Dabei wird das Hemmungsrad
am Ende der Unruhschwingung angehalten, wobei gleichzeitg die Unruhe bei jeder Halbschwinge einen Impuls
durch die Zähne erhält. Der Vorteil liegt darin, dass kein Öl benötigt wird
und auch bei verschlissenen Zähnen die Ganggenauikeit unbeeinflußt ist.
|
|
4. Regulating Watches (Patent No.7.514 vom 20.Feb.1877)
Hier handelt es sich um eine Variation des zweiten Patents. Das Ende der Unruhspirale ins Klötzchen ist
verschraubt und bewahrt bei einer Reparatur die Feinstellung.
|
|
Hier ein Foto der Baugruppe in einer Fasoldtschen Taschenuhr: |
|
|
|
Und hier sehen Sie einige komplette Werksansichten. |
|
|
|
|
|
|